Das Spektakel des Stelzenensemble Tympana
zum hören und schauen

Wie Mahnmale hängen an fünf himmelhohen Toren fünf große sonnenförmige Gongs aus Bronze. Der Wind streift leise zwischen diesen Scheiben hindurch, und die Klänge, die sich in ihnen verbergen sind kaum zu erahnen.
Fünf riesige Gestalten verharren nahezu unbeweglich in diesen Pforten zu einer anderen Welt. Sie regen sich nicht. Werden sie vom Publikum beobachtet, oder sind sie selber die Beobachter?
Auf dem Platz tritt Schweigen ein.
Leise, fast unhörbar erhebt sich ein leises, hohes Sirren, das wie ein gläserner Windhauch über die Köpfe der Zuschauer streicht. Wie eine riesige Glocke aus Klang legt sich das Flirren über den Platz. Der Tanz des Windes beginnt. Lauter, dumpfer und mächtiger wird dieser Schleier aus Klang, er kommt näher und näher, steigert sich zum schieren Getöse.
Plötzlich, wie von einem Bann belegt, bricht er in sich zusammen. Die mächtigen Gestalten horchen auf und rotten sich langsam auf der Mitte des Platzes zusammen. Dort entfalten sie einen kraftvollen Rhythmus, der aus einer anderen Welt, vielleicht auch aus der Tiefe der Erde zu kommen scheint.

Vom Rhythmus angetrieben kommt Leben in die Gruppe. In überlangen Schritten eilen die bizarren Wesen dröhnend und stampfend über den Platz um ihr faszinierendes Spiel voran zu treiben. Die Intensität des Rhythmus‘ verdichtet sich immer mehr.
Doch plötzlich hält auch dieser rasende Herzschlag jäh inne. Die Gestalten wirbeln ins Publikum…